Umzug mit Katze

Nicht nur für uns ist ein Umzug mit Stress verbunden. Dies gilt auch für Katzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einer guten Vorbereitung und einigen Vorkehrungen den Umzug für Ihre Katze in ein neues Zuhause so angenehm wie möglich gestalten können.

 

Ist es schlimm für Katzen umzuziehen?

Freiwillig würde eine Katze nie umziehen! Warum sollte sie auch: Hier ist sie zuhause, kennt jeden Winkel, fühlt sich wohl und ist mit allen Düften vertraut. Sollte es sich um eine Freigängerkatze handeln, kommt hinzu, dass sie ein Revier besitzt, dieses täglich abgehen möchte und gute Mäuseplätze kennt. Nie im Leben würde sie das freiwillig aufgeben. Man muss daher sagen, dass es tatsächlich für viele Katzen schlimm sein kann, wenn sie umziehen müssen. Doch daran lässt sich in den seltensten Fällen etwas ändern. Daher hilft somit nur, dass wir uns dieser Situation bewusst sind und den Umzug für die Katze so entspannt wie möglich gestalten.

Woran muss ich beim Umzug mit meiner Katze denken?

Jedem Katzenhalter ist sicherlich bewusst, dass Katzen sehr feinfühlig sind. Wenn die Umzugsvorbereitungen mit viel Stress verbunden sind, spürt das die Katze und könnte zunehmend nervös werden. Wenn möglich, sollten die Vorbereitungen langfristig geplant und behutsam beginnen. Stellen Sie ein paar Kartons auf und legen Sie die ersten Sachen hinein. Lassen Sie die Katze daran schnuppern und verscheuchen Sie sie nicht, sonst könnte sie von Anfang an die Situation negativ einstufen. Wichtig ist auch, dass ihre Rückzugsgebiete wie Kratzbaum, Bett und Katzentoilette so lange wie möglich unangetastet an ihrem jeweiligen Ort verweilen. Das gibt der Katze Sicherheit. Erst ganz zum Schluss werden die Katzenutensilien verräumt, oftmals sogar erst am Umzugstag. Das bringt auch den großen Vorteil mit sich, dass sie im neuen Zuhause als erstes wieder ausgepackt werden können und nicht die große Suche im Umzugslaster beginnt.

Wie siedelt man eine Katze um?

Wenn der große Tag gekommen ist, sollten Sie sich rechtzeitig überlegen, wie der Ablauf für die Katze sein könnte. Haben Sie vielleicht Nachbarn oder Freunde in Ihrer Nähe, die die Katze kennen und vorübergehend die Betreuung übernehmen können? Somit würden Sie nicht nur Ihrer Katze, sondern auch sich selbst Stress am Umzugstag nehmen. Sollte diese Möglichkeit nicht bestehen oder befürchten Sie, dass die Katze bei anderen Menschen genauso stark gestresst ist, sollten Sie in Ihrem alten Zuhause einige Vorbereitungen treffen. Am besten wäre es, wenn Sie ein Zimmer am Tag vor dem Umzug bereits komplett geleert haben und dort die Katze mit allen ihren Utensilien unterbringen – also Kratzbaum, Bett, Näpfe, Katzentoilette und Spielzeug. Wenn die Möbelpacker anrücken, sollte die Tür verschlossen sein oder zumindest ein Schild angebracht sein wie „Achtung Katze – Betreten verboten!“

 

Zwar wird die Katze in ihrem extra vorbereiteten Zimmer auch nicht völlig relaxt sein, aber das ist besser, als wenn sie einem zwischen den Beinen herumrennt oder gar durch die offene Tür entweicht. Schauen Sie ab und zu nach ihr, doch öffnen Sie die Zimmertür erst wieder, wenn Sie sicher sind, dass die Haustür geschlossen ist und die Möbelpacker mit ihren Arbeiten fertig sind. Klar sollte sein, dass die Katze weder hinten im Laster noch vorn im Führerhaus des Umzugs-Fahrzeuges mitfahren muss. Die Katze verlässt mit Ihnen gemeinsam die Wohnung, üblicherweise in einer sicheren Transportbox, die sie bereits seit längerem kennen sollte. Sollten Sie noch keine besitzen, wäre möglichst frühzeitig vor dem Umzug eine gute Gelegenheit, sich eine anzuschaffen. Die Eingewöhnung (mit Hilfe von Leckerlis) kann mehrere Wochen dauern, weshalb das Training rechtzeitig beginnen sollte.

Wie gewöhne ich meine Katze an ihr neues Zuhause?

Ebenso wie in Ihrem ehemaligen Zuhause sollten Sie auch in Ihrem neuen zumindest für den Tag des Umzugs ein extra Zimmer für die Katze reservieren. Hier kommen alle Katzenutensilien hinein und die Tür wird geschlossen. Sehr ungünstig wäre es, die Katze mit einer komplett neuen Ausstattung überraschen und erfreuen zu wollen. Ihr geht es nicht darum, mit einem schöneren Kratzbaum, Katzenbett oder Spielzeug für den ganzen Stress belohnt zu werden, sondern viel wichtiger ist ihr, dass sie alte, vertraute Dinge mit ihrem Geruch um sich hat. Sollten Sie eine neue Ausstattung planen, zum Beispiel aufgrund einer neuen Wohnungseinrichtung oder weil schon einiges in die Jahre gekommen ist, dann verschieben Sie den Zeitpunkt um ein paar Wochen. Jetzt geht es darum, der Katze den Umzug so leicht wie möglich zu machen.

Je nachdem, wie die Arbeiten in der neuen Wohnung vorangehen, sollte die Katze ihren Rückzugsort noch für ein paar Tage behalten dürfen. Wichtig ist, mit ihr genügend Zeit zu verbringen, auch wenn der Stress groß ist. Die meisten Katzen kommen mit einem Umzug nach ein paar Tagen recht gut klar und gewöhnen sich spürbar ein. Sollten Sie eine sehr schüchterne Katze besitzen, kann es sinnvoll sein, auf sie sowohl vor wie auch nach dem Umzug beruhigend einzuwirken.

Tipp: Im Sinne der Katze wäre es, wenn Renovierungsarbeiten in der neuen Wohnung beim Einzug bereits abgeschlossen wären. Denn Lärm, Ausdünstungen von Farben und Lacken, sowie Rückstände am Boden von Bauschutt, Farbspritzern oder Sägespänen könnten für die Katze schädlich sein.

Wann dürfen Freigänger-Katzen nach dem Umzug wieder raus?

Für eine Katze kann sich mit einem Umzug viel ändern. So kann es dazu kommen, dass Freigänger-Katzen auf Ihren Ausgang verzichten müssen oder Wohnungskatzen Freigang bekommen. Am schwierigsten gestaltet sich die Situation, wenn der Freigang plötzlich gestrichen ist, weil die Wohnung keinen Zugang nach draußen ermöglicht oder die Umgebung aufgrund von Straßen und Autoverkehr zu gefährlich ist. In diesem Fall muss mit erheblichen Problemen gerechnet werden. Manche Katzen schreien erbärmlich, werden unsauber oder sogar aggressiv. Sofern Sie einen Balkon haben, können Sie diesen katzensicher einrichten und so für Entspannung sorgen. Falls Sie zur Miete wohnen, sollten Sie nicht vergessen sich bei Ihrem Vermieter bezüglich eines Katzenschutznetzes zu informieren.

 

Ist der Freigang erneut oder zum ersten Mal geplant, ist es sinnvoll, damit einige Wochen zu warten. Erst wenn Sie das Gefühl haben, dass die Katze in ihrem neuen Zuhause wirklich angekommen ist, empfiehlt sich der erste Freigang.

Checkliste: Wie kann ich meiner Katze den Umzug erleichtern?

  1. Starten Sie bereits einige Wochen vor Ihrem Umzug indem Sie ein paar Umzugskartons befüllen.
  2. Nehmen Sie Rücksicht auf die Katze. Sie soll den Umzug nicht schon frühzeitig negativ empfinden.
  3. Vermeiden Sie Stress, denn Ihre Stimmung könnte sich auf die Katze übertragen.
  4. Am Tag des Umzugs sollte die Katze bei Freunden untergebracht werden oder in einem separaten Raum die Möglichkeit zum Rückzug haben.
  5. Transportieren Sie die Katze in einer Transportbox bei Ihnen im Auto zur neuen Wohnung.
  6. Kaufen Sie keine neuen Katzenutensilien. Der vertraute Duft ihrer Sachen wirkt beruhigend auf die Katze
  7. Im neuen Zuhause sollte die Katze während des Einräumens einen eigenen Raum zur Verfügung haben.
  8. Renovierungsarbeiten sollten nach Möglichkeit vor dem Einzug bereits abgeschlossen sein, da diese Stress und Gefahren mit sich bringen können.
  9. Warten Sie mit dem Freigang mindestens zwei, besser vier Wochen. Erst dann ist die Eingewöhnung einigermaßen abgeschlossen.

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